Was heißt Waldpädagogik
Prinzipiell sind Waldkindergärten ganz normale Kindergärten, in denen die Kinder alles tun, was sie auch in einem Regelkindergarten tun würden.
Spielen, Lernen, Basteln und Singen.
Doch im Waldkindergarten verbringen die Kinder ihre Zeit im Freien – auch bei Regen, Wind und Schnee. Nur bei sehr schlechtem Wetter geht es in einen Schutzraum.
Moos, Steine, Stöcke, Wurzeln und Blätter sind das Spielzeug. Mulden, umgefallene Baumstämme und Gestrüpp bieten den Raum für viele Abenteuer. Die Kinder werden von Erzieherinnen betreut. Die beste Lehrerin ist jedoch die Natur selbst.
Durch den weiten Raum, die Stille und die Zeit lernen die Kinder Gelassenheit und Konzentration. Sie üben die Rücksicht auf die Natur und werden mit Pflanzen, Tieren, Erde und Wasser vertraut. Der Wald bietet viele faszinierende Rätsel und ständig neue Situationen, die Fantasie und Kreativität beflügeln.
Die Waldpädagogik „verlegt“ die pädagogische Arbeit in den Wald. Der Großteil des Kindergartenalltags wird in der Natur und in den Wäldern verbracht.
Der Wald bietet Raum und Spielmaterial in Hülle und Fülle. Mit all seinen Bewohnern und seinem wiederkehrenden Rhythmus im Jahreskreis vermittelt er tiefgreifende und sinnliche Eindrücke. Phantasie und Kreativität werden in besonderem Maße gefördert. Die Waldpädagogik ist in der Lage, bei unseren Kindern zu einem frühen Zeitpunkt die richtigen Weichen für eine umweltbewusste, sozial verantwortungsbewusste, sozial verantwortungsvolle und gesunde Lebenseinstellung zu stellen und die Kinder zu einer sinnvollen Entfaltung ihrer einzigartigen Individualität zu führen. Dass Waldkindergärten auch eine hervorragende Vorbereitung auf die Schule bieten, ist inzwischen nicht nur in Fachkreisen bekannt. So kommt der Waldpädagogische Leitfaden der Staatsregierung zu der Aussage, dass Kinder, die einen Waldkindergarten besucht haben, im Hinblick auf die alarmierenden Befunde der PISA-Studie eine hoffnungsvolle Schülergruppe darstellen.“
Im Wald sind die Kinder besonders aufeinander angewiesen.
Gruppenzugehörigkeit, Verlässlichkeit und Mithilfe sind wichtig. So sind viele Vorhaben der Kinder ohne die Hilfe der anderen gar nicht realisierbar. Ganz abgesehen davon, dass die Abenteuer alleine auch nicht so viel Spaß machen. Bringt jeder seine persönlichen Fähigkeiten konstruktiv ein, wird eine Aktion für alle zu einem positiven Erlebnis.
Der behutsame Umgang mit jeder Art von Leben wird erfahren und gelernt. Kinder, die früh einen ethischen Bezug zur Natur entwickeln, werden voraussichtlich im späteren Leben ihre Umwelt als liebens- und schützenswert erachten: „Was ich liebe schütze ich“.
„Nur was ich kenne, das liebe ich, nur was ich liebe, das schütze ich“ (Konrad Lorenz)