Ein Tag im Wald
Ankommen der Kinder 7:30-8:15 Uhr
Der Tag beginnt. Gut ausgerüstet und mit passender Kleidung werden die Kinder am Morgen zur Hütte gebracht und spielen dort im Außenbereich bis alle da sind.
Dann bimmelt unsere Glocke: Es ist das Signal für uns die Rucksäcke anzuschnallen und dann geht’s los zur ersten Haltestelle.
Morgenkreis 8:15 Uhr
Mit unseren Bollerwagen an der Veronikahöhe angekommen, versammeln wir uns. Der Morgenkreis ist ein wichtiges Ritual für die Kinder. Alle kommen zusammen und beginnen gemeinsam. Zuerst wird mit Hilfe von „Namenssteinchen“ das „Bestimmerkind“ des Tages gezogen. Dieses beschreibt uns anhand der „Morgenkreisscheibe“ das heutige Wetter, die Jahreszeit, welchen Monat und Wochentag wir haben. Es sucht sich ein Morgenlied aus.
Außerdem zählt es die Kinder. Wie viele fehlen? Welche Kinder fehlen?. Manchmal gibt es noch Aktuelles oder wichtiges zu besprechen. Das Bestimmerkind sucht sich einen Platz aus wo wir heute bis Spielen. Diese bekommen besondere Namen von uns (Bauwagenplatz, Schattenplatz, Babywald usw.)
Wir machen uns auf den Weg:
Auf dem Weg zum gewünschten Platz laufen die Kinder bis zum jeweiligen Halltestellenschild voraus. Unterwegs halten wir manchmal inne, denn es gibt viel zu entdecken und bestaunen. Jede Pfütze wird erobert. Am Platz angekommen werden die Rucksäcke abgenommen und der Bollerwagen geparkt.
Inhalt Bollerwagen:
- Sitzkissen
- Wasser und Seife
- Erste- Hilfe Koffer
- Malsachen
- Bücher
- Werkzeug …
Freispiel: bis 10:00 Uhr
Nun können die Kinder ihrer Fantasie freien Lauf lassen und sich frei bewegen. (Regel: nur so weit entfernen wie man die Erzieherinnen noch sehen und hören kann)
Aus Wurzeln, Büschen, Stöcken oder Steinen werden Ritterburgen, Kaufläden, Hütten, Tiere und Fahrzeuge. Es ist Zeit zum Toben, Klettern, entdecken und träumen. Manchmal können wir Tiere beobachten oder Pflanzen bestimmen. Auch Bücher, Malsachen und Werkzeug können nun benutzt werden. An manchen Plätzen stehen auch Kochtöpfe zu Verfügung.
Brotzeit: 10:00- 10:45 Uhr
Nach dem Toilettengang werden die Hände gewaschen und wir suchen uns ein schönes Plätzchen für den Sitzkreis. Bei Regen oder im Winter machen wir es uns im Bauwagen gemütlich. Das Bestimmerkind wählt ein Fingerspiel und einen Tischspruch und anschließend genießen wir unsere Brotzeit. Zum Schluss hören wir eine Geschichte im Waldradio: Die Erzieherinnen lesen aus „Oma, schreit der Frieder“ oder andere spannende Bücher.
Freispiel und gezielte Angebote: 10:45- 11:45 Uhr
Rückweg und Schlusskreis: 11:45 bis 12:15 Uhr
Zeit für den Rückweg. Der Vormittag klingt aus. Wir gehen nun langsam und erzählen unterwegs von Ereignissen des Tages oder brauchen Trinkpausen. An der letzten Haltestelle wird ein Kreis gemacht um den Tag abzurunden.
Oft werden hier noch einmal Dinge besprochen die uns beschäftigen oder berichten was uns gut gefallen hat. Auch für ein Kreisspiel ist noch Zeit. Das Bestimmerkind wünscht sich ein Schlusslied und dann geht’s zur Hütte, wo die Mamas und Papas auf uns warten.
Mittagessen 12:45- 13:30 Uhr
Die Kinder, die länger bleiben bekommen nun Mittagessen in der Hütte. Anschließend werden alle Kinder abgeholt und können vom ereignisreichen Tag im Wald berichten.
Besondere Tage
In der Regel ist dies unser Tagesablauf. Er gibt Sicherheit und Struktur und erleichtert die Eingewöhnung. An manchen Tagen aber nutzen wir die Weite des Waldes für eine lange Wanderung. Auch wenn die Kinder an einem Ort nicht so richtig ins Spiel finden, bietet es sich an den Platz zu wechseln.
An Sturmtagen verbringen wir unseren Kindergartentag in unseren Schutzraum in der Grund- Mittelschule Bodenkirchen.